Studierende anno 1790
Der genderneutrale Begriff „Studierende“ ist in unserer Gesellschaft schon größtenteils in den alltäglichen Sprachgebrauch übernommen worden. Immer wieder gibt es Stimmen, die sagen, diese vermeintliche Neuwortschöpfung sei nicht korrekt. Interessant ist dazu der Twitter-Thread von Markus Pössel, der zeigt, dass das Wort „Studierende“ bereits im 16. Jahrhundert im Sprachgebrauch zu finden war:
„Sehr geehrte Damen und Herren!“….- wie spreche ich auch diverse Menschen an?
Eine Handreichung des Ministeriums für Familie, Frauen, Integration und Verbraucherschutz in Rheinland-Pfalz, gibt viele Antworten darauf, wie ich Menschen ansprechen kann, wenn ich ihr Geschlecht nicht kenne oder neben Männern und Frauen auch diverse Menschen mit ansprechen möchte.Handreichung „Geschlechtergerechte Sprache“, Ministerium für Familie, Frauen, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, 2019 (link)
3. Option, „divers“ – was steckt da eigentlich dahinter?
Das Bundesverfassungsgericht hat 2018 beschlossen, dass im Personenstandregister neben dem männlichen und weiblichen Geschlecht noch eine dritte Option zur Eintragung angeboten werden muss. Die Politik entschied sich für den Begriff „divers“.
Doch wer kann sich überhaupt als „divers“ eintragen lassen? Wie rede ich Menschen an, die diese Option eingetragen haben? Was müssen Unternehmen bei Stellenausschreibungen
Luise F. Pusch – Begründerin feministischer Linguistik (Interview und Artikel)
Das kulturradio interviewt Luise F. Pusch, eine der Begründerinnen feministischer Linguistik, zu den Anfängen gendergerechter Sprache und aktuellen Diskussionen. Sehr hörenswert!
kulturradio.de, 07.04.2019, Das Deutsche als Männersprache. Friederike Sittler im Gespräch mit der Linguistin Luise F. Pusch
In der TAZ erläutert Luise F. Pusch außerdem ihre Meinung zum Genderstern:
„Es ist schon erstaunlich,
Generisches Femininum statt Gendersternchen
Luise F. Pusch, Sprachforscherin und Vorreiterin für gendergerechte Sprache, plädiert in der aktuellen Debatte und Verbreitung des Gendersternchen für die Verwendung des generischen Femininums: „Ich ziehe den derzeit angesagten ‚queeren‘ Schreibweisen das gute alte Binnen-I vor, denn es kommt der idealen Lösung des generischen Femininums optisch noch am nächsten, während Genderstern und Unterstrich die Wörter […]
Gendergerechte Sprache im Radio
Ein Gespräch mit der Nachrichtenchefin von Deutschlandfunk Nova über gendergerechte Sprache im Radio: Sprache, Gender und das dritte Geschlecht (deutschlandfunk.de, 23.01.2019; Link) Geschickt gendern – das Genderwörterbuch wird darin auch erwähnt 🙂
Stellenausschreibungen diskriminierungssensibel
Die Antidiskriminerungsstelle des Bundes hat Empfehlungen für diskriminierungssensibel Stellenausschreibungen herausgegeben: merkmalsneutrale Formulierungen Jobbezeichnung in neutraler Sprache geschlechtsneutral formulierte Qualifikationen Stellenausschreibung möglichst ausgeglichen formulieren in Bezug auf Eigenschaften Verzicht auf Fotos in Stellenausschreibungen Gruppen, die im Unternehmen unterrepräsentiert sind, sollen explizit zu Bewerbungen aufgefordert werden Ausführlich nachzulesen im Kapitel 4 der Studie „Diskriminierung in Stellenanzeigen. Studie […]
Sprachkritik: Gendergerechte Sprache (Deutschlandfunk)
Svenja Flaßpöhler, Philosophin, spricht im Interview „Sprachkritik“ am 25.11.2018 auf Deutschlandfunk über gendergerechte Sprache. Eine spannende und differenzierte Sicht auf das Thema! „Wenn wir mal annehmen, wir hätten wirklich eine gleichberechtigte Gesellschaft, es wären genauso viele Frauen wie Männer in Arztpraxen, in Führungspositionen, in Vorständen und so weiter. Ich vermute mal, wir würden uns nicht […]
Sorge um Lesbarkeit (Katja Berlin)
In ihren Torten der Wahrheit trifft die wunderbare Künsterlin Katja Berlin den Nagel mal wieder auf den Kopf 😉 Entdeckt in DIE ZEIT vom 22.11.2018
Rechtschreibrat: Noch keine Empfehlung
Viele erwarteten heute vom Rat für deutsche Rechtschreibung eine Aussage darüber, welche gendergerechte Schreibweise er empfiehlt (v.a. in Hinblick auf das Gerichtsurteil, das eine Dritte Option neben „männlich“ und „weiblich“ fordert). Leider entschied sich der Rechtschreibrat dafür, sich vorerst nicht zu entscheiden. Die Pressemitteilung kann hier nachgelesen werden (pdf): http://www.rechtschreibrat.com/DOX/rfdr_PM_2018-11-16_Geschlechtergerechte_Schreibung.pdf