Veränderte Sichtweisen – durch gendergerechte Sprache

Marieke Reimann von ze.tt reflektiert in einem Kommentar, wie sich die Sichtweise und Leseerwartung ändern kann, wenn gendergerechte Sprache im Arbeitsalltag angewendet wird.

„Das tägliche Nachdenken darüber, welche Geschlechter in einem Text tatsächlich gemeint sind, führt zu einer Erwartungshaltung. Nämlich der, dass man von Verfasser*innen von Beiträgen erwartet, vermittelt zu bekommen, um was für Menschen es genau geht. Jede*r, der*die schon länger bei ze.tt arbeitet, bemerkt beim Lesen anderer Texte eine Veränderung seines*ihres Leseverhaltens. Nun sind wir keine Wissenschaftler*innen, die das empirisch erforscht hätten, aber Redakteur*innen, die jeden Tag ihr * setzen. Je öfter man das macht, desto mehr wundert man sich darüber, dass andere es nicht machen.

Sie beschreibt damit eine Erfahrung, die ich teile. Je länger man gendergerechte Sprache anwendet, je mehr man sich Gedanken über die eigene Sprache macht, desto sensibler und aufmerksamer wird man für das Thema.

Toller Kommentar!

Warum alle Medien gendern sollten (ze.tt, 01.06.2018)