Gendergerechte Sprache als demokratische Pflicht (sueddeutsche.de)

Die Sprachwissenschaftler*innen Damaris Nübling (Universität Mainz) und Henning Lobin (Universität Gießen / Universität Mannheim) erklären in einem Artikel auf sueddeutsche.de, warum die Annahme, das generische Maskulinum würde beide Geschlechter meinen, aus sprachwissenschaftlicher Sicht falsch ist.

Außerdem sehen sie in der Verwendung von gendergerechter Sprache nicht nur ein Gebot der Höflichkeit, sondern viel mehr eine demokratische Pflicht:

„Vor diesem Hintergrund ist es also nicht nur ein Gebot der Höflichkeit, mit und über Menschen in der öffentlichen Kommunikation so zu sprechen, dass Männer und Frauen explizit benannt sind – allein das sollte ja eigentlich schon Grund genug sein, dies zu tun. Es ist darüber hinaus geradezu eine demokratische Pflicht, die Entfaltung von Chancengleichheit und -gerechtigkeit nicht schon durch die Ablehnung geeigneter sprachlicher Mittel zu behindern.“

Den ganzen Artikel gibt es hier: Geschlechtergerechte Sprache ist demokratische Pflicht, D. Nübling und H. Lobin, sueddeutsche.de, 06.06.2018