…weil gendergerechte Sprache gefährlich ist.
Lydia Krüger, Texterin, Lektorin, Speakterin und Autorin, bloggt auf Businessladys.de, einem Karriereportal für Frauen, über ihre persönlichen Erfahrungen mit gendergerechter Sprache. Sehr eindrucksvoll, wie sich ihre Sicht auf das Thema mit der Zeit verändert hat! Diese Erfahrung teile vermutlich nicht nur ich.
„Naja, ich gendere immer noch nicht konsequent. Es ist kompliziert und oft gibt es keine perfekten Lösungen. Manchmal habe ich auch keine Lust und will den Text einfach laufen lassen. Aber für mich ist das die Zukunft. Ich weiß jetzt, warum geschlechtergerechte Sprache so gehasst wird: weil sie gefährlich ist. Sie verändert die Wahrnehmung, sie wirft Fragen auf und sie macht das bislang Verborgene sichtbar: eine männlich dominierte Welt. Dass diese Art von Sprache hässlich ist, ist nur vorgeschoben.
Was wir als schön empfinden und was nicht, entscheiden wir selbst – als Leser*innen und Autor*innen. Und das verändert sich. Heutzutage würde ein junges Mädchen es wohl merkwürdig finden, eine Ausbildung zum BürokaufMANN angeboten zu bekommen, obwohl das für uns in der DDR der 80er Jahre ganz normal war. Wir haben gegrinst und uns gewundert über die westdeutsche BürokaufFRAU. Heute geht uns das Wort selbstverständlich über die Lippen.“
Den ganzen Text gibt’s hier: Lydia Krüger auf Businessladys.de, Gender dir einen! 23.07.2019