Der genderneutrale Mann meiner Cousine
Wenn Sie wissen, dass es sich bei einer konkreten Person, von der Sie schreiben/sprechen, um einen Mann handelt, ist es nicht notwendigt (ihn) zu gendern.
- „Meine Cousine heiratete vor einem Jahr ihren Mann.“ -> Die genderneutrale Variante dieses Satzes ist nicht sinnvoll und auch nicht verständlich: „Meine Cousine heiratete vor einem Jahr ihre Person.“
Gleiches gilt für den Fall, wenn Sie wissen, dass eine gesamte Personengruppe tatsächlich zu 100% aus Männern bzw. Frauen besteht:
- „Alle geöffneten Kassen waren von Kassierern besetzt.“ -> Dieser Satz kann so bleiben, wenn alle Kassierer Männer sind.
- „In der Talkrunde am kommenden Donnerstag diskutieren Expertinnen die aktuelle politische Situation.“ -> Dieser Satz kann so bleiben, wenn die Talkrunde ausschließlich aus Frauen besteht.
Gendergerechte Alternativen sind also dann hilfreich, wenn Sie eine gemischte Personengruppe benennen möchten oder Sie sich nicht sicher sind, ob die Personengruppe ausschließlich männlich bzw. weiblich ist oder sein wird:
- „Jeden Donnerstag diskutieren Fachleute die aktuelle politische Situation.“
Warum schlägt das Genderwörterbuch dann überhaupt Begriffe im Singular vor? Wenn Sie wissen, dass die Ansprechperson eine Frau ist, können Sie den Begriff Ansprechpartnerin wählen. Wenn die Ansprechperson ein Mann ist, können Sie Ansprechpartner beibehalten. Wenn Sie aber nicht wissen (können), welches Geschlecht die Ansprechperson hat, ist ein gendergerechter Begriff nützlich:
- „Wer ist in Ihrem Unternehmen die Ansprechperson für Arbeitssicherheit?“
- „Die jeweilige Ansprechperson für Öffentlichkeitsarbeit soll eine Fortbildung zum Thema ‚Social Media‘ besuchen.“